Veröffentlichungen/Termine

 

Einladung zum wissenschaftlichen Kolloquium Cradle to Cradle am 30. September 2021 in Lüneburg (Hybridveranstaltung)

Liebe Freundinnen und Freunde von Cradle to Cradle in der Wissenschaft!

Bekanntermaßen ist das Buch Cradle to Cradle in der Liste der bahnbrechenden Wissenschaftsbücher der Welt direkt neben Charles Darwin (Die Entstehung der Arten) eingeordnet worden. Das ist eine große Ehre. Für das Konzept hat es viele Auszeichnungen gegeben - u.a. auch die Goldene Blume von Rheydt und Ehrendoktorwürden.

Verglichen mit der wissenschaftlichen Fundierung anderer Bereiche sind wir jedoch ganz am Anfang. Darum ist es notwendig, sich von Zeit zu Zeit zu treffen und wissenschaftlich darüber auszutauschen, was der Stand der Forschung ist, wo es Mängel gibt und wie zukünftig Cradle to Cradle-Wissenschaft weiterentwickelt werden kann.

Darum lade ich alle im Bereich Cradle to Cradle Interessierten ein, sich wissenschaftlich auszutauschen und zu überlegen, wie geeignete Projekte generiert werden können, um die Basis für Cradle to Cradle zu verbessern.

Im Programm werden insbesondere aktuelle Arbeiten im Vordergrund stehen, aber auch prinzipielle Fragestellungen wie z.B. neue Geschäftsmodelle. Soziale und kulturelle Aspekte sind genauso vertreten wie betriebswirtschaftliche und technische Fragestellungen.
Wir freuen uns sehr über eine zahlreiche Teilnahme, auch von denen, die in Wirtschaft oder Verwaltung Cradle to Cradle umsetzen, als Gelegenheit sich über den aktuellen Stand zu informieren und ggf. eigene Arbeitserfahrungen mitzuteilen.

Zum Programm:
Aufgrund der begrenzten Plätze vor Ort wird die Veranstaltung für weitere Zuschauer online stattfinden. Die Zoom-Zugangsdaten für die kostenlose Teilnahme erhalten Sie nach vorheriger Anmeldung unter c2c2021@leuphana.de
Zeitrahmen der Veranstaltung: 9:15 Uhr bis ca. 18 Uhr.

Das Programm für das Forschungskolloquium ist hier abrufbar. Darin enthalten sind alle notwendigen Informationen für die Online-Teilnahme, Bewerbung auf Wildcards und das Hygienekonzept für Gäste vor Ort.

Mit herzlichen Grüßen,

Willkommen in Lüneburg oder im Netz!
Ihr/Euer

Michael Braungart

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29.04.2021 Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau: Ernährung im Einklang mit Natur und Umwelt

Die Landwirtschaft zerstört Ressourcen, die für künftige Generationen essenziell sind. Doch das können wir verhindern: mit einem anderen, neuen „Bio“. Ein Gastbeitrag von Michael Braungart vom Hamburger Umnweltinstitut. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

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26.03.2021 Wissenschaftliche Untersuchung einer FFP2-Maske

Im Folgenden sind die Ergebnisse der Untersuchungen einer FFP2-Maske aufgeführt und grafisch ausgewertet. Es handelt sich hierbei um eine FFP2-Maske chinesischen Fabrikats, die am 4. März 2021 gegen Vorlage eines Gutscheins in der Bahnhofsapotheke Hamburg ausgegeben wurde. Zu dieser Maske lagen uns keine Beschwerden (wie bspw. zum Geruch o.ä.) vor.

Bei dieser Untersuchung konnten Einzelsubstanzen identifiziert werden. Während zwar einzelne Konzentrationen dieser Substanzen relativ gering sind, so ist die Gesamtmenge an Emissionen doch beträchtlich. Hierbei ist es nicht möglich, die möglichen Wechselwirkungen der Schadstoffe untereinander zu bewerten, da es bei jeder Substanz unterschiedliche synergetische Wechselwirkungen geben kann, d.h. dass diese sich in Ihrer Wirkung unterschiedlich verstärken können. Um dies zu veranschaulichen: Dies kann bspw. so sein, wie die Wechselwirkung nach einer kombinierten Einnahme einer Aspirintablette dazu eines Glases Rotwein. Dies kann dann eine Wechselwirkung haben, die sich so auswirken kann, als  ob man eine ganze Flasche Rotwein getrunken hätte.

 

 

 

 

Die Untersuchungsergebnisse beziehen sich auf diese am 4. März 2021, gegen Vorlage eines Gutscheins in der Bahnhofsapotheke Hamburg ausgegebenen Maske.

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01.03.2021 Sprechstunde und Anfragen zu Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch Masken

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten um Nachsicht, dass wir nicht jede der zahlreichen Anfragen persönlich beantworten können. Die Arbeit des Hamburger Umweltinstituts beruht im Wesentlichen auf ehrenamtlicher Mitarbeit von anerkannten Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachgebieten. Wir bieten jedoch eine telefonische Sprechstunde für etwaige Fragen hierzu am Mittwoch, 03. März 2021, 15-17 Uhr unter folgender Rufnummer an: +494131-6772634.
Wenn es darüber hinaus tatsächlich noch dringenden Klärungsbedarf geben sollte, stehe ich auch persönlich für Rückfragen zur Verfügung.

Damit kein Zweifel aufkommt: Die Verwendung von Masken ist, anders als die Verwendung von Desinfektionsmitteln durch Laien, in der derzeitigen Corona-Lage absolut geboten. Das Hamburger Umweltinstitut hat mehr als 14 Tage vor dem Robert Koch-Institut auf die Dringlichkeit des Maskentragens hingewiesen. Eine U-Bahn in Tokio wäre bspw. überhaupt nicht zu betreiben, ohne dass die Fahrgäste Masken tragen. Durch unsere umfangreichen Arbeiten in Asien sind wir mit der Verwendung von Mund- und Nasenschutz vertraut und kennen die Wirkung von Masken, die Verbreitung von Infektionskrankheiten einzuschränken.

Unsere Äußerungen zu Masken können keinesfalls für entsprechende Corona-Leugner oder Masken-Gegner benutzt werden. Es geht vielmehr darum, Masken zu verwenden, die unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten gleichermaßen geeignet sind.

Nach verschiedenen Schätzungen sind bereits über 1,5 Mrd. Masken in die Weltmeere gelangt. Dort verbleiben sie über 300 Jahre. Sie bestehen im Wesentlichen aus Polypropylen mit unterschiedlichen Zusätzen, UV-Stabilisatoren, Antioxydantien, Katalysatorenrückständen, Inhibitoren, Gleitmitteln, Klebstoffrückständen und einer Vielzahl von weiteren Chemikalien. Diese Masken sind nicht für eine Langzeitanwendung konstruiert worden, so dass sie tagelang getragen werden könnten. Es ist dabei festzustellen, auch für Laien, dass diese Mikroplastik abgeben. Die Polypropylen-Fasern fransen aus und zerkleinern sich. Mikroskopische Untersuchungen unseres Instituts haben dies belegt.

Anders als Desinfektionsmittel sind Masken im Alltag der Corona-Bekämpfung essenziell notwendig. Bei Desinfektionsmitteln werden giftige Stoffe wie Formaldehyd oder auch Isopropanol empfohlen, die hautschädigend sind. Dazu gibt es eine entsprechende Pressemitteilung des Hamburger Umweltinstituts vom 27. April 2020. Das Robert Koch-Institut hat viele dieser Mittel empfohlen (siehe dazu „Desinfektionsmittel – wie schädlich sind sie tatsächlich?“, Sendung Markt, WDR-Fernsehen, 08.07.2020. Weitere Informationen zu diesem Beitrag gibt es auch hier).

Ebenso wie bei Arzneimitteln wäre es notwendig, positiv zu definieren, was in Masken für Materialien eingesetzt werden und es müsste eine echte Kreislaufführung dieser Masken ermöglicht werden. Denn in vielen Ländern werden Schadstoffe in Masken gefunden (jüngstes Beispiel aus Luxemburg/Belgien - weitere Informationen dazu hier). Nach unseren Schätzungen gibt es allein in Asien über 2.000 Hersteller für Masken, die FFP2-Masken sind im Wesentlichen nicht für die Langzeitverwendung und zur Filterung von Viren konzipiert, primär werden sie als Staubmasken zum Verkauf in Baumärkten angeboten. Sie sind mitnichten medizinische Masken. Auch die medizinischen Masken sind nicht für eine tagelange Verwendung gedacht, sie werden als Einmalprodukte für jeweilige Anwendungszwecke eingesetzt und sind medizinischer Sonderabfall.

Es ist den Herstellern in Asien nicht vorzuwerfen, dass diese Schadstoffe enthalten sind. Es handelt sich vor allem um ein Problem der Qualitätssicherung. Diese Problematik kennen wir von Kinderspielzeugen (Weichmacher) oder Thermopapieren. Insgesamt ist der Staat nicht in der Lage, die Bevölkerung adäquat vor problematischen Umweltchemikalien zu schützen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass etwa jeder fünfte bis vierte Todesfall in Deutschland mit Luftverschmutzung zusammenhängt (weitere Informationen dazu hier). Es gelingt noch nicht mal, krebserregende Azofarbstoffe (wie sie bspw. in Aperol Spritz enthalten sind, siehe auch hier, S. 26-28), die selbst in den USA als stark krebserzeugend eingestuft werden, vom Markt zu nehmen. Der Verbraucherschutz ist in überwiegendem Maße nicht ausreichend vorhanden, die entsprechenden staatlichen Untersuchungsbehörden sind finanziell nicht entsprechend ausgestattet. Viele der Hinweise, die das Hamburger Umweltinstitut veröffentlicht, stammen von verärgerten und frustrierten Beschäftigten in staatlichen Stellen.

Für eine ausführliche wissenschaftliche Untersuchung der Schadstoffgehalte in Masken müssten viele tausende Proben untersucht werden. Dies ist natürlich ein unsinniges Vorgehen. Es müssten vielmehr, wie bei anderen Gegenständen im Medizinbereich oder wie bei einem guten Kochrezept, die Zutaten positiv definiert werden. So gleicht die Suche nach Schadstoffen in Masken, ähnlich wie in Textilien, einer Sisyphos-Aufgabe.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Michael Braungart
Wissenschaftlicher Leiter Hamburger Umweltinstitut
Leuphana Universität Lüneburg
--
Hamburger Umweltinstitut -
Zentrum für soziale und ökologische Technik e.V.

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17.02.2021 Pressemitteilung: Hamburger Umweltinstitut fordert Ein Neues Bio

Stellungnahme des Hamburger Umweltinstituts anlässlich der BIOFACH in Nürnberg vom 17. - 19.02.2021 als weltweite Leitmesse für Bio-Lebensmittel und -kosmetika

Der jetzige Bio-Begriff ist über 100 Jahre alt. Wesentliche Reformen haben nicht stattgefunden. Nach wie vor sind Denkweisen vom Anfang des letzten Jahrhunderts die Grundlage des heutigen Begriffs. Dies hat verheerende Auswirkungen: Weder ein aktiver Schutz der Artenvielfalt noch der Erhalt des Bodens ist mit dem bestehenden Bio möglich. Die dem heutigen Bio zugrundeliegenden Denkweisen romantisieren die Natur und ermöglichen es nicht, eine echte Partnerschaft zwischen Menschen und anderen Lebewesen einzugehen. Selbst die striktesten Bio-Siegel, wie zum Beispiel Demeter, bedeuten den Verlust von bis zu 2 Tonnen Humusboden pro Hektar und Jahr.

Natürlich ist dies kein Vergleich zu sogenannter konventioneller Landwirtschaft, in welcher bis zu 40 Tonnen Boden durch Maisanbau pro Hektar und Jahr verloren gehen können, wie Messungen des Hamburger Umweltinstituts und mehrere andere Untersuchungen, vor allem in den Niederlanden, belegen. Doch auch der jetzige Bio-Begriff hat fundamentale Schwächen. In einer Untersuchung des Hamburger Umweltinstituts, in Verbindung mit der Leuphana-Universität Lüneburg und Studierenden der Universität wird gezeigt, dass der jetzige Bio-Begriff zentrale Lücken aufweist. So dürfen zum Beispiel im Biolandbau Pestizide verwendet werden, die für Umwelt und Gesundheit erhebliche Gefährdungen darstellen. Ein besonders offensichtliches Beispiel dafür ist die Verwendung von Kupferpräparaten im Weinbau und in anderen landwirtschaftlichen Kulturen. Als der jetzige Bio-Begriff entwickelt wurde, war Kupfer ein Mangel-Element. Inzwischen ist Kupfer allerdings in großen Mengen in die Umwelt gelangt und reichert sich dort an, zerstört die Bodenfruchtbarkeit und verändert aquatische Systeme. Kupferpräparate sind extrem aquatoxisch.

Die Untersuchungen der Studierenden des Seminars „Ein neues Bio“ an der Leuphana Universität Lüneburg zeigen zusätzlich, dass es bei keinem existierenden Bio-Siegel (selbst im entlegenen Bhutan nicht), erlaubt ist, menschliche Nährstoffe wieder einzusetzen. Wir Menschen müssen täglich circa zwei Gramm Phosphat über die Nahrung aufnehmen und wieder an die Umwelt abgeben, um damit Zähne, Knochen und die Energiespeicherung im Körper zu ermöglichen. Es gibt jedoch „in der ganzen Welt kein einziges Bio-Siegel, welches es erlaubt, dass menschliche Fäkalien wieder eingesetzt werden. Es gilt nur als Bio, wenn wir nicht dabei sind“, so der Vorsitzende des Hamburger Umweltinstituts, Prof. Michael Braungart.

Wir Menschen bedauern unsere Existenz auf der Welt offenbar so sehr, dass wir denken, es sei nur Bio, wenn die Menschen daran nicht beteiligt sind. Dem liegt ein fatales, völlig einseitiges Rollenverständnis der Menschen auf der Erde zu Grunde: Die Menschen werden oftmals als „Schädlinge“ verstanden, deren „Schädlichkeit“ am besten dadurch minimiert wird, indem sie in möglichst wenig Wechselwirkung mit den anderen Lebewesen treten. Bei einer anderen Sichtweise, in der die Menschen Teil des Ganzen sind, müssen Nährstoffe wieder in biologische Kreisläufe zurückgelangen.

Gleichzeitig muss es möglich sein, die Kontamination mit Mikroplastik zu unterbinden. Auch zu diesem Bereich gibt es keine vernünftigen, messbaren Aussagen im Biolandbau. Die Forschung des Hamburger Umweltinstituts und der Studierenden zeigt einen drastischen Reformbedarf. Themen wie Bodenerosion, Artenvielfalt sowie die Unterstützung von Bodenlebewesen werden bislang nur in ganz geringen Teilbereichen betrachtet.

Die jetzige konventionelle Landwirtschaft ist zerstörerisch für Natur und Umwelt. Aber auch die Bio-Landwirtschaft löst in keiner Weise die Ernährungsprobleme für 10 Milliarden Menschen und verursacht zudem erhebliche Umweltzerstörungen“, erklärt dazu Prof. Michael Braungart.

Was benötigt wird, ist eine Landwirtschaft, die aktiv die Artenvielfalt unterstützt, den Boden aufbaut und die menschlichen Nährstoffe wieder zurückbringt. Das vom unlängst verstorbenen Nobelpreisträger Paul Crutzen ausgerufene Anthropozän bedeutet, dass die Menschen ihre Rolle als wesentliche Biomasse und Verwender von Nährstoffen akzeptieren. Wenn es gelingt, den Boden durch Landwirtschaft aufzubauen, kann dieser einen wesentlichen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten. Mehr als die Hälfte des gesamten Kohlenstoffs ist im Boden gespeichert. Darum ist eine Landwirtschaft notwendig, die für 10 Milliarden Menschen unter völlig anderen Bedingungen wirtschaftet.

Die Untersuchung des Hamburger Umweltinstituts und der Studierenden zeigt, wie ein solcher Weg möglich sein kann. Die jetzt beginnende BIOFACH in Nürnberg, die unter erschwerten Corona-Bedingungen digital stattfinden muss, könnte für ein solches Neues Bio ein echtes Diskussionsforum sein.

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03.02.2021 Pressespiegel

Rundfunkbeitrag des Deutschlandfunks in der Sendung "Umwelt und Verbraucher" zur Pressekonferenz des Hamburger Umweltinstituts, u.a. mit dem Vorsitzenden Prof. Michael Braungart, zur Vorstellung der Vivamask. Der Bericht kann hier nachgehört werden: Deutschlandfunk, Umwelt und Verbraucher: Umweltschützer warnen vor Giften und Mikroplastik in Schutzmasken.

 

03.02.2021 Pressemitteilung: Hamburger Umweltinstitut stellt gesunden, biologisch abbaubaren Mund- und Nasenschutz vor

Studentisches Start-Up Unternehmen „Holy Shit.“ entwickelt gemeinsam mit Industriepartnern eine gesundheits- und umweltverträgliche Maske für den Alltagsgebrauch

Untersuchungen des Hamburger Umweltinstituts haben gezeigt, dass bestehende Masken teilweise erhebliche Mengen Schadstoffe abgeben. Dies sind zum einen flüchtige organische Kohlenwasserstoffe oder auch Formaldehyd. Gleichzeitig werden gesundheitsschädliche, vermeintlich antimikrobiell wirkende Zutaten wie Silberchlorid hinzugegeben, welche der Hautflora erheblichen Schaden zufügen können, beziehungsweise die Entsorgung der Masken zusätzlich erschweren. Darüber hinaus können dadurch Resistenzen von Krankheitskeimen entstehen, sodass in der Tat eine neue Entwicklung für Masken notwendig scheint.

Im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz stellte deshalb die studentische Initiative Holy Shit. gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Leiter des Hamburger Umweltinstituts, Prof. Dr. Michael Braungart, und Fredy Baumeler (Geschäftsführer Climatex AG) am 03.02.2021 eine neuartige speziell entwickelte Maske nach den Anforderungen Cradle to Cradles vor. Fredy Baumeler äußert sich dazu: „In der Tradition von Climatex - was dem Menschen nützt, soll der Natur nicht schaden - haben wir die textiltechnische Entwicklung dieser gesundheits- und umweltverträglichen Maske vorangebracht. Climatex als Anbieter der ersten Cradle to Cradle-Produkte überhaupt, bietet regenerative, gesunde Textiltechnologie bereits seit Mitte der 90 er Jahre.

Die Maske besteht aus einem Material, welches durch seine biologisch abbaubaren und sehr hautverträglichen Eigenschaften als Mund-Nasen-Schutz für den Privatgebrauch besonders geeignet ist. Durch eine Einlage erhält diese, bei 95°C waschbare Maske, FFP2-Qualität. Sie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

- Der Stoff der Maske und deren Ohrenbänder sind zu 100% biologisch abbaubar und stellen somit einen Nährstoff für die Biosphäre dar.
- Das Gewebe der Masken wirkt bakteriostatisch und beugt dadurch einem Bakterienwachstum und damit Geruchsbildung und Hautirritationen und
Ausschlägen effektiv vor.
- Anders als bei herkömmlichen Masken, kommt es beim Tragen der VivaMask nicht zur Entstehung, Aufnahme und Anreicherung von Mikroplastik im menschlichen Organismus.
- Die Masken sind vollständig in technischen Kreisläufen recycelbar.
- Die Maske entspricht den Anforderungen des Cradle to Cradle-Prinzips.

Das Hamburger Umweltinstitut hat lange vor dem Robert-Koch-Institut, als das Robert-Koch-Institut das Tragen von Masken abgelehnt hat, eine Maskenpflicht gefordert und diese Masken sind in der Tat eine wichtige Möglichkeit, die Ausbreitung der Pandemie einzugrenzen. Allerdings wurden die i.d.R. aus Asien stammenden Masken nie unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten entwickelt: Es entstehen erhebliche Mengen an Mikroplastik, welches im mikroskopischen Versuch nachgewiesen wurde, sowie gesundheitsschädliche Emissionen.

Darum rät das Hamburger Umweltinstitut, neu erworbene Masken mehrere Stunden auslüften zu lassen, beziehungsweise im Backofen 30 Minuten lang bei 50 °C auszuheizen, sodass ein Großteil der flüchtigen organischen Stoffe dabei ausdünsten kann. Zusätzlich empfiehlt das Institut, keine Masken mit antimikrobiellen Zusätzen, wie etwa Silberchlorid, zu verwenden, da diese erheblich gesundheitsschädlich sind.


(Foto: Monika Griefahn)

Das Mikroplastik, das wir beim Tragen und über die Nahrungskette aufnehmen, reichert sich größtenteils in unserem Körper an und kann dort verheerende Folgen für unseren Organismus haben. Schätzungsweise ein Drittel einer Kreditkarte nehmen wir dadurch inzwischen wöchentlich an Mikroplastik auf.

Laut der Naturschutzorganisation OceansAsia sind durch die Corona-Pandemie bereits über 1,5 Milliarden Masken in unseren Meeren gelandet, dabei bedrohen sie direkt und indirekt die Natur und den Menschen.

Es ist empörend, dass noch immer, gerade im Gesundheitsbereich, zu wenig auf die Verwendung gesundheits- und umweltverträglicher Materialien geachtet wird. Man hätte doch parallel zum Impfstoff für die Allgemeinheit gesunde und biologisch abbaubare Masken entwickeln müssen. Die vorgestellte Maske ist auch ein Beitrag zur Lösung des Abfallproblems“, erklärt dazu der Vorsitzende des Hamburger Umweltinstituts, Prof. Michael Braungart.

Der Stoff der VivaMask ist sehr hautfreundlich und hemmt gleichzeitig das Wachstum von Bakterien. Die Produktion bedarf nur geringer Anbauflächen und Wassermengen, sowie keinerlei Pestizide oder chemischer Düngemittel. Der Stoff der Maske kann etwa eineinhalb Mal so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie Baumwolle und erlaubt eine Wäsche bei bis zu 95°C. Die VivaMask stellt somit einen Wegweiser in Form einer echten Alternative zu den problematischen Einwegmasken dar. Für den Vertrieb der Masken werden Holy Shit. und Climatex von ihrem Partner aus der Industrie, der Viotrade GmbH, unterstützt.

Weitere Informationen zu der Maske unter: vivamask.de und vivamask.ch

Ergänzung 09.02.2021 Die Pressemitteilung auf Französisch:

Communiqué de presse (en français)
Hamburger Umweltinstitut: masque facial sain et biodégradable

Les recherches du Hamburger Umweltinstitut ont montré que les masques que nous utilisons contre la pandémie COViD-19 contiennent souvent des substances nocives qui migrent dans le corps humain et l'environnement. Il s'agit d'une part d'hydrocarbures organiques volatils et de formaldéhyde - d'autre part, de substances antimicrobiennes, comme le chlorure d'argent, qui peuvent avoir des effets négatifs sur la flore cutanée humaine et même entraîner une résistance aux germes. Tous ces aspects réduisent également la capacité de disposer correctement des masques - et soulignent la nécessité de développer un nouveau type de masque facial.

La start-up étudiante allemande (nommée avec le nom inhabituel «Holy Shit.») de la Leuphana Universität (Lüneburg) a maintenant en coopération avec des partenaires industriels développé le VivaMask, un type de masque respectueux de l'environnement et sans risque pour la santé.

Le 3 Février, ce masque a été présenté lors d'une conférence de presse virtuelle au public par :
 
• Prof. Dr. Michael Braungart (Directeur scientifique, Hamburger Umweltinstitut),
• Lea Lensky et Victor Büchner (directeurs fondateurs, Holy Shit.) et
• Fredy Baumeler (PDG, Climatex).

Lea Lensky et Victor Büchner ont décrit les spécifications:

• Le masque est doux pour la peau et lavable à 95°C;
• avec son incrustation de filtre, il répond aux normes FFP2;
• le tissu et ses courroies d'oreille sont 100% biodégradables, représentant même un nutriment de la biosphère;
• le tissu a un effet bactériostatique et empêche la croissance bactérienne et donc la formation d'odeurs, d'irritations cutanées et d'éruptions cutanées;
• il ne conduit pas à l'absorption et à l'accumulation de micro-plastiques dans l'organisme humain;
• il est entièrement recyclable et
• le masque est conforme aux exigences des principes Cradle to Cradle.

Alors que l'Institut Robert Koch refusait toujours de recommander le port de masques, le Hamburger Umweltinstitut a exigé que le port de masques soit obligatoire comme moyen important de limiter la propagation de la pandémie. Cependant, nos masques, pour la plupart importés d'Asie, n'ont pas été développés sous des aspects environnementaux et sanitaires, des tests microscopiques ont montré la quantité considérable de micro-plastiques et d'émissions nocives.

Au cas où vous utiliseriez encore ces masques traditionnels, le Hamburger Umweltinstitut recommande de laisser les masques traditionnels nouvellement acquis aérer pendant plusieurs heures ou de les chauffer à 50°C pendant 30 minutes dans un four afin qu'une grande partie des substances organiques volatiles puisse s'évaporer. L'institut recommande également de ne pas utiliser des masques contenant des additifs antimicrobiens - tels que le chlorure d'argent - car ils sont extrêmement nocifs pour la santé.

Les micro-plastiques sont principalement absorbés à travers la chaîne alimentaire, ils s'accumulent dans notre corps et peuvent avoir des effets négatifs importants sur nos organismes (la moyenne des micro-plastiques qu'une personne absorbe chaque semaine équivaut à un tiers d'une carte bancaire). Selon l'ONG de conservation marine OceansAsia, basée à Hong Kong, plus de 1.500 millions de masques en polypropylène sont déjà entrés dans nos océans pendant la pandémie Covid-19. Là, ils devraient nuire pendant des siècles directement et indirectement à la vie marine et aux humains.

Fredy Baumeler «En tenant compte de notre devise traditionnellee, ‘Climatex - ce qui est bon pour l'homme ne doit pas nuire à la nature’ - nous avons contribué au développement textile de ce nouveau masque. En tant que fournisseur des tout premiers produits Cradle to Cradle, nous avons l'expérience d'offrir une technologie textile régénératrice et saine depuis le milieu des années 1990.»

«Il est scandaleux que, surtout dans le secteur de la santé, si peu d'attention soit accordée à l'utilisation de matériaux compatibles avec la santé et l'environnement. On aurait dû développer des masques sains et biodégradables pour le grand public en parallèle du vaccin. Notre masque présenté aujourd'hui une contribution à la résolution du problème des déchets», a ajouté le professeur Michael Braungart.

La production du tissu du VivaMask ne nécessite que de petites superficies de terres arables et d'eau, sans pesticides ni engrais chimiques. Le tissu peut absorber une fois et demie autant d'humidité que le coton. Ce VivaMask est un exemple d'alternative crédible à ces masques unidirectionnels traditionnels non durables.

La distribution des masques est désormais entre les mains de la société Viotrade GmbH (vivamask.de et vivamask.ch).

Contact:

Patrick Meiß
Hamburger Umweltinstitut e.V.
Trostbrücke 4
D - 20457 Hamburg
Tél: +49 (0)40 - 439 20 91
Courriel: hui@hamburger-umweltinst.org

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15.01.2021 Artikel-Veröffentlichung: Mehr Verbraucherschutz bei Inhaltsstoffen in Lebensmitteln: Kein leuchtendes Vorbild

Ein warmer Sommerabend, ein lauschiges Plätzchen auf der Terrasse und dazu ein herrlich kühles Getränk – wer denkt da nicht gleich an einen der beliebtesten Cocktails der Deutschen: den Aperol Spritz, lecker auf Eis mit einer Zitronen- oder Orangenscheibe serviert.
Aber was macht diesen Aperitif aus Prosecco, Mineralwasser, Eis und Aperol zu einem echten Cocktail-Klassiker? Ist es der typische Geschmack des Gemisches oder eher seine glänzende orangene Farbe, die so viele Menschen begeistert?
Schaut man etwas genauer hin und interessiert sich für die Inhaltsstoffe dieses Cocktails, wird man schnell enttäuscht, denn der Hersteller lässt den Verbraucher darüber weitestgehend im Dunkeln. Dabei ist mehr Aufklärung und Verbraucherschutz dringend geboten, denn es handelt sich um sogenannte Azofarbstoffe, die auch gesundheitliche Schäden hervorrufen können.

Aus diesem Grund hat sich das Hamburger Umweltinstitut eingehender mit der Frage von Transparenz und Gesundheitsverträglichkeit von Inhaltsstoffen in Lebensmitteln wie Aperol Spritz befasst.

Der Artikel wurde in der aktuellen Ausgabe 01-2020 des Wissenschafts E-Journals Wissenswert publiziert. Die gesamte Ausgabe Wissenswert 01-2020 (HUI-Artikel auf S. 26-28) kann hier kostenlos gelesen werden.

(Allgemeine Informationen zu Wissenswert gibt es HIER.)

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08.07.2020 Medien: WDR Markt: Desinfektionsmittel – wie schädlich sind sie tatsächlich?

Der Vorsitzende des Hamburger Umweltinstituts, Prof. Michael Braungart, stand in dem WDR-Verbrauchermagazin "Markt" zum Thema Desinfektionsmittel Rede und Antwort.

Inhaltsangabe des WDR: Im Büro, in Geschäften oder in der Handtasche: Desinfektionsmittel sind unsere neuen täglichen Begleiter. Seit Beginn der Corona-Krise nutzen wir die virenkillenden Gels geradezu inflationär. Vielfach unnötig, weil eine gründliche Seifenreinigung ausreicht. Schlimmer noch: Manche Inhaltstoffe der Desinfektionsmittel können bei übermäßiger Anwendung die Atemwege schädigen oder sogar Krebs erregen. Markt geht der Sache auf den Grund.

Der ganze Videobeitrag ist hier in der Mediathek des WDR verfügbar.

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Hamburg, 18. Mai 2020

Pressemitteilung: Maskenmüll: Masken und Schutzkleidung – ein riesiges Abfallproblem

Seit Ende April ist in Deutschland die Maskenpflicht Teil der Corona-
Bekämpfungsstrategie. Weil Maskenträger sich seltener ins Gesicht fassen und zudem
die Ausbreitung der Viren durch Mund- und Nasenschutz gehemmt werden kann,
stellen sie einen möglichen Beitrag zur Seuchenbekämpfung dar. Ein Aspekt wird
jedoch bislang völlig außer Acht gelassen.

Zu Recht wurde bei Wegwerfbechern für Kaffee und Tee auf das entstehende
Müllproblem aufmerksam gemacht. Die Müllmenge durch Atemschutzmasken wird
jedoch noch deutlich größer. Der vom Wirtschaftsministerium errechnete Bedarf von bis
zu 12 Milliarden Atemschutzmasken pro Jahr sowie der größere Verbrauch an
Einmalhandschuhen, weiterer Schutzkleidung usw. sorgt für ein Abfallaufkommen von
etwa 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr. Das wären etwa 7 Prozent der gesamten
Hausmüllmenge Deutschlands, die zusätzlich entstehen würden.
Dabei wäre das Problem durchaus lösbar, wenn seitens der Hersteller nur Materialien
eingesetzt würden, die nach der Verwendung in biologische Kreisläufe zurückgehen
können. Durch ihre Abbaubarkeit könnten die Masken nach ihrer Nutzung sogar
nützlich für die Umwelt sein, ohne dabei an Schutzwirkung einzubüßen. So könnte
beispielsweise, nach entsprechender Aufbereitung, Pflanzvlies entstehen, das den
Pestizid- und Bewässerungseinsatz senkt.

Vielfach werden in den Masken auch gefährliche vermeintlich antimikrobielle
Substanzen wie bspw. Silberverbindungen eingesetzt, die keine nachgewiesene
Wirkung gegen Corona-Viren besitzen und zusätzliche Resistenzen von anderen
Krankheitskeimen fördern können. Durch viele waschbare Masken (u.a. aus Polyester)
ergibt sich zudem ein Problem durch das Einatmen von Mikroplastikabrieb.

Die Corona-Krise jetzt mit einem zusätzlich verschärften Abfallproblem zu verbinden, ist
kurzsichtig. Stattdessen sind entsprechende Umwelt- und Qualitätsauflagen an
Atemschutzmasken zu stellen. Andernfalls ist zu befürchten, dass wieder einmal
Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt gegeneinander ausgespielt werden.

Zitat: „Es kann nicht sein, dass die Atemschutzmasken jetzt ein gigantisches
Müllproblem verursachen, wo es doch möglich ist, perfekt biologisch abbaubare
Materialien zu verwenden, die dann in der Tat in biologische Kreisläufe eingehen
können. Dies zeigt eine erhebliche Kurzsichtigkeit und Doppelbödigkeit bisheriger
Umwelt- und Gesundheitspolitik. Es darf nicht sein, dass man den Planeten krank
macht, um gesund bleiben zu wollen.“, sagt dazu Prof. Dr. Michael Braungart, Leiter
des Hamburger Umweltinstituts.

Kontakt und weitere Informationen:
Hamburger Umweltinstitut e.V.
Patrick Meiß
Trostbrücke 4
20457 Hamburg
Tel: +49 (0)40 - 439 20 91
E-Mail: hui@hamburger-umweltinst.org

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Hamburg, 27. April 2020

Pressemitteilung: Hamburger Umweltinstitut warnt vor Gesundheitsgefahren durch Desinfektionsmittel

Im Rahmen der Corona-Krise werden Desinfektionsmittel in großen Mengen eingesetzt, nicht nur zur Handdesinfektion, sondern auch zur Desinfektion von Gegenständen und Böden. Ganze Straßenzüge werden mit Desinfektionsmitteln behandelt. Dabei sind jedoch eine Reihe von Aspekten zu berücksichtigen, die vielleicht im Eifer des Kampfes gegen die Pandemie zu wenig beachtet werden.

Zum einen sind viele der Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln gesundheitsschädlich (bspw. krebserregend, sensibilisierend, allergieauslösend, lungen-, leber- und nervenschädigend). Dies gilt beim Einatmen des Nebels aus Sprühflaschen und bei der Anwendung auf der Haut. Zum Beispiel ist das verwendete Isopropanol weitaus giftiger als üblicher Trinkalkohol und auch Aldehyde und Ketone, genauso wie zusätzliche Prozess-Chemikalien und Duftstoffe, weisen ein erhebliches Gesundheitsrisiko auf. Zum anderen ergibt sich das Problem, dass durch die häufige Verwendung dieser fettlösenden Mittel die Hautflora geschädigt wird, sich Resistenzen der entsprechenden Keime bilden können und Dermatosen möglich sind. Durch die ausgetrocknete Haut besteht ein viel höheres Risiko, sich die schmerzenden Hände ins Gesicht zu reiben und auf diese Weise noch mehr Keime zu übertragen. Eine entsprechende Feuchtigkeitscreme kann das Problem zusätzlich verschärfen, da die fetthaltige Außenseite des Coronavirus dadurch geradezu aktiv festgehalten wird.

 

Zusätzlich warnt das Hamburger Umweltinstitut vor der Gefährlichkeit und dem Risiko durch Verschlucken und durch Augenkontakt. Die meisten handelsüblichen Desinfektionsmittel enthalten keinerlei diesbezüglicher Warnhinweise. Abgesehen davon sind die Desinfektionsmittel, im Verhältnis zu ihrem tatsächlichen Wert, aktuell drastisch überteuert.

Die Warnung des Hamburger Umweltinstituts bezieht sich dabei ausschließlich auf die übertriebene Verwendung von Desinfektionsmitteln außerhalb des eigentlichen medizinischen Bereichs. Im medizinischen Bereich überwiegen die Vorteile von Desinfektionsmitteln. Allerdings werden viele Desinfektionsmittel angeboten, die keine antivirale Wirkung haben können, da die Einwirkzeit bis zu 15 Minuten beträgt. So dass sie gegen Viren nur mehr als bedingt geeignet sind.

Was ist also zu tun? Es gibt durchaus gute Gründe im medizinischen Bereich, zum Beispiel in Krankenstationen oder Arztpraxen, chemische Desinfektionsmittel zu verwenden. Diese jetzt aber allgemein in Kindergärten, Schulen, Arbeitsstätten oder gar zu Hause anzuwenden, ist unverantwortlich und grob fahrlässig. Da diese organischen Lösungsmittel gleichzeitig die Atemwege schädigen und vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma zusätzliche Schäden verursachen können, besteht möglicherweise ein erhöhtes Risiko für einen tödlichen Verlauf einer Infektion mit Corona-Viren. Ein sorgfältiges Händewaschen mit Kernseife, Olivenseife oder auch einer anderen haushaltsüblichen Handseife reicht völlig aus, um mögliche Infektionsrisiken über die Hände oder durch Handkontakt auszuschließen. Dies sollte aktiv in den entsprechen Bildungseinrichtungen vermittelt werden, anstatt liter- und kanisterweise chemische Lösungsmittel als vermeintlich sichere Lösung anzubieten.

Zitat: „Der Umgang mit Desinfektionsmitteln ist ein Umgang mit gefährlichen chemischen Lösungsmitteln mit erheblichem Gesundheitsgefährdungspotenzial. Die Verwendung von chemischen Desinfektionsmitteln sollte auf den unmittelbaren medizinischen Bereich begrenzt werden, auch um die Bildung von Resistenzen zu verhindern. Eine rissige, trockene Haut kann zusätzlich durch Entzündungen Schmerzen verursachen und ein Gesundheitsrisiko für die Übertragung von Infektionserkrankungen darstellen.“, stellt dazu der Vorsitzende des Hamburger Umweltinstituts, Prof. Dr. Michael Braungart, in diesem Beitrag fest.

Kontakt und weitere Informationen:
Hamburger Umweltinstitut e.V.
Trostbrücke 4
20457 Hamburg
Tel: +49 (0)40 - 439 20 91
E-Mail: hui@hamburger-umweltinst.org

 

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Aktuelles/Termine:

Vortrag & Diskussion: „Ich zuerst!“ von Heike Leitschuh im Museum der Zukunft in Lüneburg

09.03.2020, 19.30Uhr im Museum der Zukunft, Papenstraße 15, 21335 Lüneburg

FREIER EINTRITT!

Heike Leitschuh wird am 09. März 2020 einen Vortrag (mit anschließender Diskussion) zu Ihrem Buch „Ich zuerst. Eine Gesellschaft auf dem Ego-Trip“ im Museum der Zukunft in Lüneburg halten. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.

Die Ichlinge kommen – Bedroht das ständige Konkurrenzdenken unsere Gesellschaft?

Neoliberales Gedankengut schadet unserer Gesellschaft und lässt die Solidarität und den Respekt der Menschen untereinander schwinden. Immer mehr Menschen denken nur noch an sich, an die Karriere und die eigenen Bedürfnisse und behandeln ihre Mitmenschen deshalb mitunter wie den letzten Dreck. In der Politik und den Medien wird das Problem vernachlässigt und in seiner ganzen Tragweite bislang überhaupt nicht erkannt. Höchste Zeit also, umzudenken und gegenzusteuern, sowohl mit einer anderen Politik, als auch bei jedem Einzelnen von uns. Denn keiner will in einem Land leben, in dem jeder nur noch sich selbst der Nächste ist und nur noch das zählt, was sich rechnet.

Das Hamburger Umweltinstitut und das Museum der Zukunft freuen sich auf einen anregenden Vortrag mit anschließender Diskussion und lädt Sie und euch herzlich dazu ein, daran teilzunehmen.

Weitere Infos gibt es hier.

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14.01.2020, 19:30 Uhr: Vortrag und Diskussion im Museum der Zukunft: „Rettet den Boden!“ von Florian Schwinn

Florian Schwinn wird am 14. Januar 2020 einen Vortrag über sein Buch „Rettet den Boden! Warum wir um das Leben unter unseren Füßen kämpfen müssen“ im Museum der Zukunft in Lüneburg halten. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit einer offenen Diskussion.

Der Eintritt ist frei!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und eine daran anschließende lebendige Debatte!

Dienstag,14.01.2020, 19:30 Uhr: Museum der Zukunft, Papenstraße 15, 21335 Lüneburg

Weitere Infos finden Sie hier.

 

 

18. - 19.09. 2019: Cradle to Cradle-Forschungstreffen, Leuphana Universität Lüneburg

An der Leuphana Universität Lüneburg findet am 18. und 19. September 2019 ein Forschungstreffen zum Thema Cradle to Cradle statt.

Cradle to Cradle steht für intelligentes Produktdesign mit Fokus auf biologische und technische Materialkreisläufe, so dass die anthropogen verursachte Abfälle nicht als Problem, sondern als Ressourcenquelle für zukünftige Produkte gesehen werden können. Cradle to Cradle repräsentiert den Anwendungsstandart für kreislauffähige, zukunftsfähige und innovative Geschäftsmodelle. Die Veranstaltung zielt darauf ab, das Konzept aus wissenschaftlicher Perspektive weiterzuentwickeln. Es wird allen Studierenden eine Plattform geboten, die wertvolle Erfahrungen mit Cradle to Cradle in der Projektarbeit, Forschung oder privat gesammelt haben.

Gemeinsam mit Akteuren der Wirtschaft, repräsentiert durch interessierte Unternehmen, soll der aktuelle Forschungs- und Entwicklungsbedarf für Cradle to Cradle identifiziert werden. Das Event ist offen für Alle und soll durch den Input aller Beteiligten, die relevanten Forschungsfelder und -fragen für zukünftige Forschungsprojekte hervorheben.

Auftakt am 18. September 2019 von 18 - 20 Uhr, Universitätsallee 1, 21335 Lüneburg, Hörsaal 4
19. September 2019 , C2C Slam  von 9 - 18 Uhr, Universitätsallee 1, 21335 Lüneburg, Hörsaal 4

Bei Interesse, Fragen oder einer formlosen Anmeldung wenden Sie sich bitte bis zum 10. September 2019 an Professsor Michael Braungart (michael.braungart@leuphana.de oder braungart@braungart.com).

 

 

Information zu Feinstaub

02.08.2018

"Meiner Tochter arbeitet in der Umgebung eines Laserdruckers und weist gesundheitlichen Beschwerden wie Husten, Müdigkeit und Schmerzen auf. Haben diese Symptome mit Laserdruckern zu tun?" Beantwortung der Frage eines besorgten Bürgers

 

In meiner Arbeit als wissenschaftlicher Leiter des Hamburger Umweltinstitutes e.V. und als Professor an der Leuphana Universität in Lüneburg treffe ich oft mit Menschen zusammen, die solche Krankheitssymptome aufweisen. Das beschriebene Krankheitsbild deutet auf schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen hin, die von fachärztlicher Seite medizinisch behandelt werden müssen. Unstrittig werden allerdings bei jeder Druckseite bei einem Laserdrucker mehrere Milliarden feinster Metallteilchen freigesetzt, die wie kleine Harpunen die Zellen im menschlichen Körper zerschneiden, zu Entzündungen führen und die neben Aluminium auch noch eine Vielzahl giftiger Schwermetalle wie z.B. Chrom, Quecksilber und Cobalt enthalten. Dazu kommen auch noch krebserregende organische Chemikalien.

 

In einem Beitrag für das ARD Magazin Plusminus[1] am 18.10.2017 habe ich zu den verheerenden Auswirkungen von Laserdruckern ausführlich Stellung genommen. Zum Glück gibt es eine gemeinnützige Stiftung „nano control“, die Betroffenen Rat gibt und Beistand leistet[2]. Ihre Tochter sollte unverzüglich darauf hinwirken, dass der Laserdrucker durch einen Tintenstrahldrucker ersetzt wird, solche Drucker geben keine relevanten Schadstoffe in die Atemluft ab und sind sogar noch energiesparender.

 

Bei einer Vielzahl von Betroffenen mit ähnlichen Beschwerden ist, mit der Entfernung des Laserdruckers aus der Umgebung der Opfer in kurzer Zeit eine spürbare Verbesserung ihres Gesundheitszustands eingetreten. Es handelt sich um eine leider vermeidbare Gesundheitsgefährdung.

 

Allerdings haben die zuständigen Behörden und Politiker über viele Jahre die Gefahren durch die Laserdrucker unterschätzt und verharmlost. Vor diesem Hintergrund und obwohl die wissenschaftlichen Fakten erdrückend sind, können Sie ein Verbot dieser gefährlichen Schadstoffquellen nicht durchsetzen. Sie mussten sonst Jahrzehnte langes Versagen eingestehen, obwohl bereits nach dem Besorgnisprinzip längst dringend Handeln geboten ist.

 

Unabhängig von der weiteren medizinischen Abklärung sollte der Laserdrucker als gefährliche Schadstoffquelle unverzüglich aus der Umgebung ihrer Tochter entfernt werden.    

 

Hamburg, August 2018

 

Prof. Dr. Michael Braungart

 

 

 

Information zu Feinstaub

21.10.2017

Beitrag in ARD Sendung Plusminus: "Warum Dreckschleudern den Blauen Engel bekommen"  

Du sitzt im Büro oder deinem Zuhause direkt neben einem Laserdrucker?
Dann solltest du dir den TV-Beitrag „Giftige Drucker: Warum Dreckschleudern den Blauen Engel bekommen” aus der ARD-Sendung Plusminus anschauen - http://www.daserste.de/…/blauer-engel-giftige-drucker-100.h…

Information zu Feinstaub

21.11.2016

Stiftung nano-Control und HUI auf der Biennale Architettura 2016 in Venedig 

"Feinstaubbelastung ist Körperverletzung und betrifft jeden. In Deutschland sterben im Durchschnitt 20mal mehr Menschen durch Feinstaub als durch Verkehrsunfälle" [Quelle: Prof. Braungart, Umweltinstitut Hamburg]
Ein Film von Paula Parusel - https://www.youtube.com/watch?v=3vD0TK4cPk0 

Information zu Feinstaub

17.08.2016

Feinstaub - Asthma ist die häufigste chronische Kinderkrankheit und die größte Gesundheitsgefahr, der wir ausgeliefert sind.

Während wir uns durch Verzicht auf Rauchen oder Alkohol aktiv entscheiden können, können wir uns gegen das Einatmen von Feinstaub nicht wehren. Die Stiftung nano-Control & das Hamburger Umweltinstitut auf der Biennale 2016 in Venedig: Am 20. und 21. August 2016 lädt das Hamburger Umweltinstitut die Stiftung nano-Control zur Ausstellung „Celebrating our Human Footprint“ auf der Biennale 2016 in Venedig ein. Es sind u.a. zum Thema „Luftqualität im Innenraum“  verschiedene Aktionen und Diskussionen geplant. 

Prof. Dr. Michael Braungart, Vorsitzender des Hamburger Umweltinstituts: „Feinstaubbelastung ist Körperverletzung und betrifft jeden. In Deutschland sterben im Durchschnitt 20mal mehr Menschen durch Feinstaub als durch Verkehrsunfälle“.

Weitere Informationen: http://www.beneficialfootprint.net/  und http://www.beneficialfootprint.net/footprint-for-indoor-air-quality/  

Stimmen von der Biennale - Film von Beatrice Sonhüter: http://www.beneficialfootprint.net/june-voices-from-the-biennale-architettura-2016-iii/

Zulassung von Glyphosat stoppen

19.05.2016

Das Hamburger Umweltinstitut fordert keine erneute Zulassung für das Totalherbizid
Die Zulassung von Glyphosat-Präparaten soll von der EU in 2016 geprüft werden. Ein Verbot ist umso dringlicher, da das Herbizid heute das meist eingesetzte Spritzmittel der Welt ist und Menschen und Tiere ihm nicht ausweichen können. Auch verschiedene Umweltverbände, renommierte Wissenschaftsinstitute, und verschiedene Parteien verlangten, die Zulassung des als hoch problematisch eingestuften Ackergiftes vorerst auszusetzen!
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IACR), das entscheidende Programm für Krebsforschung der WHO stufte das Herbizid-Produkt in die zweithöchste ihrer fünf Kategorien für Krebsrisiken ein. Es gibt demnach „begrenzte Nachweise an Menschen“ und „ausreichende Nachweise an Tieren“ für ein krebserzeugendes Potenzial. Zudem berichten verschiedene Studien über eine fruchtbarkeitsschädigende Wirkung an Wirbeltieren.
Eine Alternative bietet auf landwirtschaftlich genutzten Flächen die integrierte Anbauweise (Schadschwellenprinzip) und vor allem der kontrolliert biologische Anbau (kbA), bei dem durch eine intelligente und bodenverbessernde Anbauweise das problematische Herbizid erst gar nicht zum Einsatz kommt. Die großzügige Verwendung von Glyphosat- und glyphosathaltigen Mitteln auf öffentlichen Grünflächen und in Kleingärten soll aus unserer Sicht sofort verboten werden.
Für weitere Informationen bitte in unserer Geschäftsstelle melden.

Nützliche Links:  
Studie PAN "Roundup & Co - Unterschätzte Gefahren": http://www.pan-germany.org/deu/projekte/biodiversitaet/landwirtschaft_und_pestizide.html
Umweltorganisationen zeigen Monsanto, das Bundesinstitut für Risokobewertung (BfR) und die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) an: http://www.pan-germany.org/deu/~news-1388.html

Information zu Plastikmüll

05.11.13

TV Hinweis auf Bayerisches Fernsehen - Alles Plastik, alles gut...eine Dokumentation von Frau Beatrice Sonhüter
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/gesundheit/gesundheit-plastikmuell-umweltverschmutzung-100.html

Information zu Kinderspielzeug

18.12.12

TV Hinweis auf ARTE - ein Themenabend: Gift in Kinderspielzeug
http://www.arte.tv/de/gift-im-spielzeug/7089264.html

25.8.09

HUI-Spielzeuguntersuchung:
Pressemeldung vom "Fluffy Ball".

Aktuelle Information zu Toner- und Feinstaub

Interessant in diesem Zusammenhang:
Ausgasungsuntersuchungen von Alltagsprodukten


Weg vom Öl - mehr Umweltbelastung?

2008

Biodiesel, Pflanzenöle, tierische Proteinmehle, Holzkraftwerke, Müllverbrennung, Ersatzbrennstoffe: Sackgasse für echte Kreislaufwirtschaft. Das Koordinationstreffen für Bürgerinitiativen und NGOs fand am im Jahr 2008 im Hause der Patriotischen Gesellschaft, Hamburg, statt.
Informationen zur Veranstaltung